Verlust von 1.1 Mio. USD: Pakistan International Airlines führte 82 Flüge ohne Passagiere durch

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Pakistans Nationalflagge, Pakistan International Airlines (PIA), führte Dutzende Flüge von Islamabad Internationaler Flughafen seit zwei Jahren ohne Passagiere, berichten lokale Medien.

Laut Geo News TV führte die Fluggesellschaft zwischen 46 und 36 2016 reguläre Flüge und 2017 Hajj-Pilgerflüge ohne Passagiere an Bord durch. Die Fluggesellschaft, die bereits in Geldnot war (aufgrund der instabilen Volkswirtschaft), erlitt geschätzte Verluste von 180 Millionen pakistanischen Rupien (über 1.1 Millionen US-Dollar).

Die Zahlen wurden offenbar in einem internen Auditbericht der Nachrichtenagentur veröffentlicht. In dem Bericht wurde auch festgestellt, dass keine interne Untersuchung bezüglich der Flüge eingeleitet wurde, obwohl die Verwaltung sich des Problems bewusst war.

Die Gründe für den Betrieb leerer Flüge sowie für das Ignorieren der Angelegenheit durch die Verwaltung wurden nicht bekannt gegeben. Die Fluggesellschaft muss noch eine offizielle Erklärung abgeben.

Der Bericht kommt, da Pakistans Wirtschaft einer steigenden Inflation, Leistungsbilanzdefiziten und einem Abwärtsdruck auf seine Währung ausgesetzt ist. Um mit der Situation fertig zu werden, musste die pakistanische Zentralbank seit Anfang 2018 neunmal die Zinsen erhöhen. Pakistan sicherte sich im Juli auch Rettungspakete, unter anderem vom Internationalen Währungsfonds, um die Wirtschaft am Leben zu erhalten. Anfang dieser Woche traf ein IWF-Team in Islamabad ein, um die Fortschritte des Landes bei den im Rahmen des Rettungspakets vereinbarten Reformen zu überprüfen.

Pakistan steht auch vor der Möglichkeit, von der in Paris ansässigen Financial Action Task Force (FATF) zur Bekämpfung der Geldwäsche wegen angeblicher Terrorismusfinanzierung auf die schwarze Liste gesetzt zu werden. Die FATF hat Pakistan auf die „graue Liste“ der Länder mit unzureichenden Kontrollen gesetzt, um die Finanzierung von Terroristen im vergangenen Jahr zu verhindern. Das Rating könnte den Investitionsbestrebungen des Landes schaden oder sogar Sanktionen internationaler Organisationen nach sich ziehen, wenn es weiter herabgestuft wird. Islamabad hat wiederholt jegliche Verbindung zu militanten Gruppen bestritten.

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