- In der WTO-Sonderveranstaltung wurde untersucht, wie mit „Handelshilfe“ eine größere Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit im Tourismussektor aufgebaut werden kann
- Eine anhaltende Pandemie gefährdet das Überleben großer Teile des Tourismussektors
- ADB und UNWTO bekräftigten die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit und der Harmonisierung der Politik
Die Asiatische Entwicklungsbank (ADB) hat sich mit der Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen (UNWTO) zusammengetan, um ein Gespräch darüber zu führen, welche Auswirkungen die COVID-19-Pandemie auf den globalen Tourismus für die Entwicklung im asiatisch-pazifischen Raum hat.
Die Sondersitzung fand im Rahmen der Aid-for-Trade-Bestandsaufnahme der Welthandelsorganisation statt und brachte wichtige Vertreter des Sektors zusammen, um zu bewerten, wie der Sektor transformiert werden kann, um die Erholung voranzutreiben und Nachhaltigkeit aufzubauen.
Nach den neuesten Angaben von UNWTODie Pandemie führte 73 zu einem weltweiten Rückgang der internationalen Touristenankünfte um 2020%. Im asiatisch-pazifischen Raum war der Rückgang sogar noch steiler Asian Development Bank schätzt einen Rückgang von über 80% für 2020, da viele asiatische Länder weiterhin strenge Reisebeschränkungen auferlegten. Dieser plötzliche Rückgang hat die Fähigkeit des Sektors, die nachhaltige Entwicklung voranzutreiben, auf Eis gelegt.
Aufbau von Nachhaltigkeit und Belastbarkeit
Die Sonderveranstaltung bei der WTO, moderiert von Anna Fink, Wirtschaftswissenschaftlerin bei der ADB, befasste sich mit der Frage, wie „Hilfe für den Handel“ eingesetzt werden kann, um mehr Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit im Tourismussektor aufzubauen. Zu Matthias Helble, Senior Economist bei der Asian Development Bank, und Zoritsa Urosevic, Direktor für institutionelle Beziehungen und Partnerschaften bei der UNWTO, gehörten Vertreter der Regierungen Aserbaidschans und Neuseelands sowie Suzanne Becken, Tourismusexpertin der Griffith University.
Matthias Helble von ADB teilte mit, dass nach neuesten Schätzungen von ADB eine vollständige Erholung des Sektors frühestens 2023 erwartet wird. Die Förderung des Inlandstourismus sowie die Schaffung von „Reiseblasen“, die eine Wiederaufnahme des Reiseverkehrs zwischen bestimmten Zielen ermöglichen würden, wurden als potenzielle Strategien zur kurzfristigen Förderung der Erholung hervorgehoben. Die Einführung von Impfpass könnte die Genesung weiter beschleunigen. Diese Maßnahmen sollten jedoch nur vorübergehend sein, und die Länder müssen sich letztendlich auf eine vollständige Öffnung vorbereiten.