Neue Plasmajet-Therapie zur Behandlung chronischer Wunden

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Geschrieben von Linda Hohnholz

Die Ergebnisse einer randomisierten kontrollierten Studie (RTC) könnten neue Chancen für die rund zwei Millionen Patienten mit chronischen Wunden allein in Deutschland eröffnen: Die innovative Cold Atmosphärische Plasmajet (CAP-Jet)-Technologie zeigte deutlich mehr Heilungsfortschritte bei chronischen Wunden im Vergleich zu best Praxis (BP) moderne Wundversorgung an zwei Studienzentren. Innerhalb von sechs Wochen heilten 59 Prozent aller Wunden unter Kaltplasmabehandlung vollständig, verglichen mit nur 5.1 Prozent bei Patienten unter BP-Therapie. Auch die Zeit bis zur vollständigen Heilung war unter der CAP-Jet-Behandlung erheblich kürzer und Wundinfektionen wurden statistisch signifikant schneller überwunden. Bei einem sehr guten Verträglichkeitsprofil zeigte auch eine ökonomische Analyse der Studiendaten eine Kostenersparnis von 65 Prozent allein für das Verbandsmaterial im Vergleich zur BP-Gruppe. Die Studiendaten wurden kürzlich in der Fachzeitschrift Nature Scientific Reports veröffentlicht.

Beschleunigung der Wundheilung und des Wundverschlusses nachgewiesen

In der Studie von Prim. Univ.-Professor Robert Strohal, Leiter der Klinik für Dermatologie und Venerologie am Akademischen Lehrkrankenhaus Feldkirch, wurde das Kaltplasmaverfahren der Greifswalder Firma neoplas med GmbH in der Wundversorgung wissenschaftlich untersucht. Dazu verglich er an 78 Patienten mit infizierten und nicht infizierten Wunden die Behandlung mit dem CAP-jet kINPen® MED an den österreichischen Akademischen Lehrkrankenhäusern Feldkirch und Bregenz mit der aktuellen Best-Practice-Behandlung. „Diese Studie war die erste, die die ausschließliche Wirkung von gewebezugänglichem Kaltplasma auf die Wundheilung und Infektionskontrolle ohne den Einsatz einer zusätzlichen Standardtherapie untersuchte“, sagte Prim. Univ.-Prof. Strohal.

Nach der Behandlung mit dem CAP-jet nahm der Anteil an gesundem Gewebe deutlich schneller zu als unter der BP-Behandlung und auch die Wunden unter der CAP-jet-Therapie heilten deutlich schneller. Am Ende der Studie hatte sich die Wundfläche in der CAP-Gruppe gegenüber dem Ausgangswert um 94.7 Prozent reduziert, in der Vergleichsgruppe waren es nur 56.3 Prozent. Auch bei der Infektionskontrolle erwies sich CAP als überlegen. Im Gegensatz zur BP-Therapie zeigten alle zu Beginn der Studie infizierten Wunden ein vollständiges Verschwinden der Infektionszeichen. Zudem verschwanden die Infektionszeichen unter kalter Plasmajet-Therapie deutlich schneller.

Die Lebensqualität der Patienten kann sich verbessern

Ulrike Sailer, Geschäftsführerin der Firma neoplas med GmbH in Greifswald/Deutschland, erklärte: 'Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) als zentrales Entscheidungsgremium des deutschen Gesundheitswesens hat bereits im vergangenen Jahr das Potenzial von Kaltplasma für die innovative Behandlung chronischer Wunden auf unseren Wunsch. Daher hat der G-BA beschlossen, eine Beobachtungsstudie zur Erprobung mit dem Ziel der Krankenkassenzulassung durchzuführen. Die jetzt veröffentlichten Ergebnisse der klinischen Studie zeigen deutlich die Überlegenheit des CAP-jet kINPen® MED gegenüber der BP-Wundversorgung. Diese Ergebnisse liefern einen weiteren Beweis für die hohe klinische Relevanz der CAP-jet-Präzisionstechnologie. Gleichzeitig ist es eine wichtige Nachricht für Millionen von Menschen, die seit Jahren an chronischen Wunden leiden.'

Chronische Wunden sind oft mit einer hohen Morbidität und erheblichen Beeinträchtigungen im Alltag sowie der Psyche der Patienten verbunden. Eine schnellere Wundheilung und damit eine kürzere Therapiedauer durch den Einsatz des Plasmajet kINPen® MED kann somit die Lebensqualität der Patienten deutlich verbessern. Weiterhin ist eine geringere Schmerzbelastung während der Behandlung zu beobachten und es kann von einer reduzierten Anzahl von Verbandswechseln ausgegangen werden. Patienten bestätigten die sehr gute Verträglichkeit und bezeichneten die Behandlung in der Mehrzahl der Fälle sogar als angenehm.

Signifikanter Vorteil bei den Behandlungskosten

Eine Kosten-Nutzen-Analyse auf Basis der verfügbaren Studiendaten zeigte, dass in der CAP-jet-Gruppe im Vergleich zur BP-Gruppe 21.4 Prozent weniger Arztbesuche und 34.3 Prozent weniger Verbandswechsel notwendig waren. Allein die Einsparung von Verbandsmaterial führte zu einem Kostenvorteil der CAP-jet-Therapie von 64.7 Prozent gegenüber BP. Bisher wurde von durchschnittlichen Kosten von 10,000 € pro Patient und Jahr ausgegangen. Ulrike Sailer: 'Damit bietet der kalte Plasmajet kINPen® MED nicht nur eine effizientere und verträglichere Technologie, sondern eröffnet auch die Chance auf eine deutlich höhere Wirtschaftlichkeit in der Behandlung chronischer Wunden.'

WAS SIE AUS DIESEM ARTIKEL MITNEHMEN KÖNNEN:

  • With a very good tolerability profile, an economic analysis of the study data also showed a cost saving of 65 percent for the dressing material alone compared to the BP group.
  • ‘The Joint Federal Committee (Gemeinsamer Bundesausschuss, G-BA) as the central decision-making body of the German health care system already recognized last year the potential of cold plasma for the innovative treatment of chronic wounds at our request.
  • For this purpose, he compared treatment with the CAP-jet kINPen® MED at the Austrian Federal Academic Teaching Hospitals Feldkirch and Bregenz with current best practice treatment in 78 patients with infected and non-infected wounds.

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Chefredakteur für eTurboNews mit Sitz im eTN-Hauptquartier.

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