Generalstreik legt Flughäfen, Seehäfen und Züge in ganz Belgien lahm

Generalstreik legt Flughäfen, Seehäfen und Züge in ganz Belgien lahm
Generalstreik legt Flughäfen, Seehäfen und Züge in ganz Belgien lahm
Geschrieben von Harry Johnson

Auch die nationale Fluggesellschaft Brussels Airlines hat alle Hin- und fast alle Rückflüge gestrichen, was die Verbindungen aus Deutschland, Italien und Spanien erheblich beeinträchtigt.

Heute war der Flughafen Brüssel-Zaventem leer. Zuvor hatten sowohl der Flughafen als auch Brussels Airlines die Passagiere darüber informiert, dass alle für Montag geplanten 244 Flüge gestrichen wurden.

In Belgien haben Beschäftigte des öffentlichen und privaten Sektors einen 24-stündigen landesweiten Streik begonnen, der zu erheblichen Störungen der öffentlichen Dienste und des öffentlichen Nahverkehrs geführt und praktisch den gesamten Verkehr lahmgelegt hat.

Der Streik wurde von den christlichen und sozialistischen Gewerkschaften als Reaktion auf die von der Koalitionsregierung vorgeschlagenen Haushaltskürzungen organisiert. Diese Kürzungen werden voraussichtlich Renten, Arbeitslosengeld, öffentliche Dienstleistungen und den Arbeitsmarkt betreffen.

Obwohl der Flughafen mit mehreren Flügen in die Hauptstadt gerechnet hatte, wurde die tatsächliche Anzahl aufgrund von Personalmangel am Boden und Sicherheitsbedenken für ankommende Flüge drastisch reduziert. Zudem wurden die Ankunftsinformationen auf der Website des Flughafens am Montag nicht aktualisiert, sodass sich Passagiere für weitere Informationen an ihre Fluggesellschaften wenden mussten.

Auch die nationale Fluggesellschaft Brussels Airlines hat alle Hin- und fast alle Rückflüge gestrichen, was die Verbindungen aus Deutschland, Italien und Spanien erheblich beeinträchtigt.

Letzte Woche wurden Passagiere, deren Flüge wahrscheinlich betroffen waren, informiert und hatten die Möglichkeit, ihre Flüge entweder umzubuchen oder eine Rückerstattung zu beantragen.

Die Situation am Flughafen Charleroi in der Nähe von Brüssel, der von Billigfluggesellschaften angeflogen wird, war identisch: Alle Flüge von und nach Belgien wurden am Montag gestrichen.

Die Störungen erstreckten sich nicht nur auf die Flughäfen. In Brüssel war nur eine der vier U-Bahn-Linien in Betrieb, und der Zugverkehr verkehrte nur noch in reduzierten Takten. Zudem waren nur vier der 13 Straßenbahnlinien und sechs der 35 Buslinien in Brüssel in Betrieb.

Der örtliche Verkehrsbetreiber STIB/MIVB hat den Fahrgästen empfohlen, sich über die sozialen Medien über die Situation auf dem Laufenden zu halten und „alternative“ Transportmöglichkeiten in Betracht zu ziehen.

Im öffentlichen Nahverkehr in ganz Belgien kam es zu erheblichen Störungen.

In Flandern sind weniger als 50 Prozent der planmäßig verkehrenden Busse und Straßenbahnen im Einsatz. Die nationale Eisenbahn bietet, wie gesetzlich vorgeschrieben, nur ein minimales Angebot an, und weniger als die Hälfte der Züge fährt.

Zahlreiche Schulen sind geschlossen, und verschiedene öffentliche Dienste, darunter die Post und die Müllabfuhr, sind eingestellt. Auch der Betrieb der Häfen von Antwerpen und Zeebrügge ist teilweise beeinträchtigt.

Auch in den belgischen Seehäfen kommt es zu erheblichen Störungen: Allein in Antwerpen warten 30 Schiffe auf die Ein- oder Ausfahrt, und elf weitere Schiffe stecken in der Nordsee fest.


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