Unbemannte japanische Stationen: Segen oder Fluch?

Ein Mädchen steht allein in einer unbemannten Station, Bildnachweis: Brian Phetmeuangmay über Pexels
Ein Mädchen steht allein in einer unbemannten Station, Bildnachweis: Brian Phetmeuangmay über Pexels
Geschrieben von Binayak Karki

Die Unannehmlichkeiten gehen über bloße Notfälle oder die Nutzung der Plattform hinaus.

As JapanDie Bevölkerung nimmt weiterhin ab, lokal Eisenbahn stehen vor ernsten Problemen. Immer mehr Stationen stellen auf unbemannten Betrieb um. Bahngesellschaften nehmen diese Änderung vor, um aufgrund sinkender Fahrgastzahlen ihr Geschäftsergebnis zu verbessern.

Dieser Trend lässt sich eindeutig auch bei den größten Betreibern des Landes beobachten. Fast 60 % der 4,368 von den sechs betriebenen Stationen Japanische Eisenbahngruppe Passagierunternehmen arbeiten jetzt ohne Personal.

Unbemannte Stationen erfordern nicht nur keine manuelle Arbeit, sondern bringen auch eine Reihe von Problemen mit sich. Nicht zuletzt Kompromisse bei Komfort und Sicherheit.

Passagiere werden in den Bahnhöfen ohne Informationen zurückgelassen. Es gab nur minimale Ferndurchsagen, um die Fahrgäste über den Status des Bahnhofs zu informieren.

Die Unannehmlichkeiten gehen über bloße Notfälle oder die Nutzung der Plattform hinaus.

Reisende beschweren sich auch darüber, dass sie ihre Pendlerkarte nicht mehr über die Schalter erneuern können, da die Schalter geschlossen sind.

Die Entscheidung, Personal aus der Station zu entfernen, wurde getroffen. Dies geschah, obwohl der Bahnhof während der morgendlichen und abendlichen Hauptverkehrszeit als Haltepunkt für Schnellzüge diente. Außerdem befand es sich in der Nähe einer neuen Wohnsiedlung.

Auch wenn der Bahnhof während der morgendlichen und abendlichen Hauptverkehrszeit als Haltepunkt für Schnellzüge diente, wurde das Personal abgezogen.

Auf den JR-Kyushu-Strecken sind 59 % der Bahnhöfe (insgesamt 338) unbemannt, ein Anstieg seit 2015, als das Unternehmen seine Einnahmen steigern wollte. Hokkaido Railway Co. und Shikoku Railway Co. betreiben 71 % bzw. 81 % ihrer Bahnhöfe ohne Personal. Im Gegensatz dazu weist die East Japan Railway Co. mit Bahnhöfen in städtischen Gebieten wie Tokio mit 47 % die niedrigste Rate auf.

Auch in Japan sorgen unbemannte Stationen für Rechtsstreitigkeiten. Seit 2020 haben Rollstuhlfahrer und andere zahlreiche Klagen eingereicht. Sie machen geltend, dass ihr verfassungsrechtlich geschütztes Recht auf Freizügigkeit verletzt werde. Auch in Stationen ohne Personal ereigneten sich einige tödliche Unfälle, bei denen eine sehbehinderte Frau ums Leben kam. Sie wurde von einem Zug auf den Gleisen am Bahnhof Tsukumi in der Präfektur Oita getötet.

Über den Autor

Binayak Karki

Binayak – ansässig in Kathmandu – ist Redakteur und Autor für eTurboNews.

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