Auf die Frage nach seinem Verständnis von Frieden durch Tourismus sagte der Leiter des Global Tourism Resilience and Crisis Management Center in Jamaika, das hinter der globalen Tourismus-Resilienz-Bewegung steht, Professor Wallace:
Wenn es ums Reisen geht, suchen Menschen oft nach Erlebnissen, die über Sightseeing und Entspannung hinausgehen. Sie sehnen sich nach einer tieferen Verbindung, einer spirituellen Reise, die über die physische Welt hinausgeht. Hier kommt der Glaubenstourismus ins Spiel. Glaubenstourismus, auch als religiöser Tourismus bekannt, ist eine Reiseform, bei der der Besuch heiliger Stätten und religiöser Wahrzeichen sowie die Teilnahme an religiösen Ritualen oder Veranstaltungen im Mittelpunkt stehen.
Dies nennt man Glaubenstourismus. Professor Wallace sieht Glaubenstourismus und interreligiösen Dialog als Lösung für Frieden durch Tourismus.
Er sagte, seine Idee bestehe darin, Pilgern verschiedener Glaubensrichtungen die Möglichkeit zu geben, die heiligen Stätten der anderen zu erkunden.
Ein weiteres Beispiel, das Professor Wallace erwähnte, waren Sportveranstaltungen – etwa Turniere oder Freundschaftsspiele – zur Förderung des Reisens und friedlichen Miteinanders.
Er ermuntert Reiseveranstalter, Touren zu konzipieren, bei denen Konfliktepisoden und deren Lösung im Mittelpunkt stehen und die daraus gewonnenen Erkenntnisse hervorgehoben werden.

Beispielreisen zur Umsetzung von Frieden durch Tourismus
Cross-Border Peace Rides – Eine gemeinsame Fahrradtour über die angespannte Grenzes
Der „Cross-Border Peace Ride“ verbindet Abenteuertourismus mit Basisdiplomatie. Dabei geht es sowohl um die Reise als auch um das Ziel – jeder zurückgelegte Kilometer, jede gemeinsame Mahlzeit und jede ausgetauschte Geschichte kann dazu beitragen, Mauern niederzureißen, die Gemeinschaften in Konflikten trennen – im wörtlichen oder übertragenen Sinne.