Ein weiterer Verlust von 5.9 Milliarden US-Dollar nach dem Wechsel von Saudi Arabian Airlines zu Airbus

Saudi Arabian Airlines SAUDIA teilte Boeing mit „NO DEAL“ und stornierte die ausstehende Bestellung von 20 Boeing 737 Max.

Die Boeing 737 Max ist weder im wahrsten Sinne des Wortes noch im übertragenen Sinne gestartet. B737 Max war seit diesem Frühjahr weltweit geerdet, nachdem zwei tödliche Unfälle Hunderte getötet hatten.

Der Deal hätte Boeing Milliarden von Dollar eingebracht. Der Listenpreis für die 20 Max 737, von denen jeder etwa 117 Millionen US-Dollar kostet, würde normalerweise 5.9 Milliarden US-Dollar betragen, obwohl Flyadeal einen nicht genannten Rabatt erhalten hätte.

Der Verlust von Boeing ist der Gewinn von Airbus. Die preisgünstige saudische Fluggesellschaft fährt stattdessen mit dem Airbus 320. Flyadale Reuters gab heute in einer Erklärung bekannt, dass es künftig eine reine Airbus 320-Flotte betreiben wird, und rechnet damit, bis 30 2021 solcher Jets in seine aktuelle Sammlung aufzunehmen.

In der Zwischenzeit versucht Boeing nach einem katastrophalen Jahr, die Stücke aufzuheben. Letzte Woche kündigte das Unternehmen an, 100 Millionen US-Dollar an einen Fonds für Familien von Opfern der Unfälle auszuzahlen, unabhängig von jeglichen Rechtsstreitigkeiten in dieser Angelegenheit. Der Fonds würde laut einer Erklärung von Boeing-CEO Dennis Muilenberg "Bildung, Not und Lebenshaltungskosten für betroffene Familien, Gemeindeprogramme und wirtschaftliche Entwicklung in betroffenen Gemeinden unterstützen". Er entschuldigte sich bei den Familien der Opfer und sagte: "Wir bei Boeing entschuldigen uns für den tragischen Verlust von Menschenleben bei diesen beiden Unfällen, und diese verlorenen Leben werden auch in den kommenden Jahren unser Herz und unseren Verstand schwer belasten."

Im Juni, vor der Paris Air Show, gab Muilenberg zum ersten Mal zu, dass sein Unternehmen Bedenken hinsichtlich seiner 737 Max-Flugzeuge misshandelt hatte und dass Fehler in der Kommunikation über die Flugzeuge gemacht wurden, insbesondere nach den Unfällen. Er sagte, Boeing konzentriere sich darauf, das Vertrauen nach den Abstürzen wieder aufzubauen, was er als "entscheidenden Moment" bezeichnete, der zu einer "besseren und stärkeren" Organisation führen werde. Er bemerkte auch, dass er nicht damit gerechnet hatte, auf der Flugschau viele Bestellungen für 737 zu sehen, sondern dass die globalen Luftfahrtaufsichtsbehörden es dem seit März geerdeten Flugzeug ermöglichen würden, vor Jahresende wieder zu fliegen.

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Über den Autor

Jürgen T Steinmetz

Jürgen Thomas Steinmetz ist seit seiner Jugend in Deutschland (1977) kontinuierlich in der Reise- und Tourismusbranche tätig.
Er gründete eTurboNews 1999 als erster Online-Newsletter für die weltweite Reisetourismusbranche.

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