Der Tourismus in Kiribati ist einzigartig, gefährdet und nachhaltig

Internationaler Tag der Freiwilligen | eTurboNews | eTN
Geschrieben von Jürgen T Steinmetz

Die Tourism Authority of Kiribati (TAK) dankt den engagierten Remote-Freiwilligen von Australia Volunteers International (AVI) und New Zealand's Volunteer Services Abroad (VSA) für ihre unschätzbaren Beiträge.

Tourismus in Kiribati ist aufgrund der abgelegenen Lage und der fehlenden Infrastruktur im Vergleich zu einigen anderen Zielen auf pazifischen Inseln relativ begrenzt. Für Reisende, die ein einzigartiges Erlebnis abseits der ausgetretenen Pfade suchen, bietet Kiribati jedoch natürliche Schönheit, ein reiches kulturelles Erbe und Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten. Hier sind einige Aspekte des Tourismus in Kiribati:

  1. Natürliche Attraktionen: Zu Kiribatis natürlicher Schönheit gehören unberührte Strände, klares Wasser und lebendige Korallenriffe. Das Land bietet hervorragende Möglichkeiten zum Schwimmen, Schnorcheln, Tauchen und Angeln. Das Phoenix Islands Protected Area (PIPA), eines der größten Meeresschutzgebiete der Welt, ist ein bedeutender Anziehungspunkt für Ökotouristen und Naturschutzbegeisterte.
  2. Traditionelle Kultur: Besucher Kiribatis können die lokale Kultur und Traditionen des Gilbertese-Volkes erleben. Traditionelle Tanzaufführungen, Musik und Kunst sind ein integraler Bestandteil der Kultur, und Touristen haben möglicherweise die Möglichkeit, während ihres Aufenthalts dabei zu sein.
  3. Äußere Inseln: Während Süd-Tarawa, die Hauptstadt, das am weitesten entwickelte Gebiet Kiribatis ist, bieten einige der äußeren Inseln ein authentischeres und weniger überfülltes Erlebnis. Diese Inseln sind für ihre Ruhe und natürliche Schönheit bekannt und daher attraktiv für Touristen, die einen ruhigen Zufluchtsort suchen.
  4. Angeln und Wassersport: Angeln, sowohl für den Lebensunterhalt als auch für den Sport, ist in Kiribati eine wichtige Aktivität. Reisende können Angelausflüge unternehmen und einige Resorts bieten Wassersportarten wie Kajakfahren und Paddleboarding an.
  5. Vogelbeobachtung: Kiribati ist die Heimat verschiedener Vogelarten und Vogelbeobachter können auf einigen Inseln, insbesondere auf den Phoenix-Inseln, das vielfältige Vogelleben erkunden.
  6. Aufklärung über den Klimawandel: Einige Reisende besuchen Kiribati mit einem Schwerpunkt auf dem Verständnis und der Bewältigung des Klimawandels. Die Anfälligkeit des Landes gegenüber dem Anstieg des Meeresspiegels und seine aktive Beteiligung an internationalen Diskussionen zum Klimawandel machen es zu einem einzigartigen Reiseziel für alle, die sich für Umweltfragen interessieren.
  7. Infrastruktur: Die touristische Infrastruktur Kiribatis ist im Vergleich zu etablierteren Touristenzielen relativ einfach. Die Unterkünfte reichen von Pensionen bis hin zu kleinen Hotels und Öko-Resorts. Reisende sollten sich auf einfache Annehmlichkeiten und begrenzte Luxusoptionen einstellen.
  8. Erreichbarkeit: Die Anreise nach Kiribati kann eine Herausforderung sein, da es sich um ein abgelegenes Reiseziel handelt. Internationale Flüge landen hauptsächlich am internationalen Flughafen Bonriki in Süd-Tarawa. Gelegentlich gibt es auch Flüge zu einigen der Außeninseln

Kiribati, Offiziell bekannt als Republik Kiribati, ist ein pazifischer Inselstaat im zentralen Pazifischen Ozean. Es besteht aus 33 Atollen und Riffinseln mit einer Gesamtlandfläche von etwa 811 Quadratkilometern (313 Quadratmeilen). Kiribati liegt in der Nähe des Äquators und erstreckt sich über einen weiten Teil des Pazifiks, was es gemessen am Meeresgebiet zu einer der größten ausschließlichen Wirtschaftszonen der Welt macht.

Hier sind einige wichtige Fakten und Informationen über Kiribati:

  1. Geographie: Kiribati ist in drei Inselgruppen unterteilt: die Gilbert-Inseln, die Phoenix-Inseln und die Line-Inseln. Die Hauptstadt South Tarawa liegt auf den Gilbert-Inseln. Die tief liegenden Atolle des Landes sind sehr anfällig für den Anstieg des Meeresspiegels, was es aufgrund des Klimawandels zu einem der am stärksten gefährdeten Länder der Welt macht.
  2. Bevölkerung: Zum Stichtag Januar 2022 hatte Kiribati eine Bevölkerung von rund 119,000 Menschen. Die Bevölkerung ist überwiegend mikronesischer Abstammung, wobei Englisch und Gilbertesisch (oder Kiribati) die offiziellen Sprachen sind.
  3. Geschichte: Kiribati war früher eine britische Kolonie namens Gilbert-Inseln, die 1979 die Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich erlangte. Später nahm sie den Namen Kiribati an, der die Gilbert-Aussprache von „Gilberts“ darstellt.
  4. Wirtschaft: Kiribatis Wirtschaft basiert stark auf Fischerei, Subsistenzlandwirtschaft und Überweisungen von im Ausland arbeitenden kiribatischen Bürgern. Aufgrund seiner abgelegenen Lage, begrenzten Ressourcen und Anfälligkeit für den Klimawandel steht das Land vor wirtschaftlichen Herausforderungen.
  5. Klimawandel: Kiribati gilt als eines der am stärksten gefährdeten Länder gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels, einschließlich des Anstiegs des Meeresspiegels und extremer Wetterereignisse. Die Regierung beteiligt sich aktiv an internationalen Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels und setzt sich für die Rechte gefährdeter Inselstaaten ein.
  6. Kultur: Kiribati hat ein reiches kulturelles Erbe, wobei traditionelle Bräuche, Tanz und Musik eine wichtige Rolle im Leben seiner Menschen spielen. Traditionelle Tänze und Gesänge werden häufig bei verschiedenen Veranstaltungen und Zeremonien aufgeführt.
  7. Regierung: Kiribati ist eine Republik mit einem Präsidialregierungssystem. Es verfügt über eine einkammerige Legislative, die Maneaba ni Maungatabu, und einen Präsidenten, der sowohl als Staats- als auch als Regierungsoberhaupt fungiert.

Im Laufe der Jahre hatte TAK das Glück, mit AVI und VSA zusammenzuarbeiten, deren Freiwillige aus der Ferne eine entscheidende Rolle bei der Weiterentwicklung der Mission von TAK, der Förderung einer nachhaltigen Tourismusentwicklung in Kiribati, gespielt haben. Die Zusammenarbeit hat die erfolgreiche Umsetzung wichtiger Initiativen zur Verbesserung des Tourismus in Kiribati ermöglicht.

Im Jahr 2021 arbeitete TAK mit AVI zusammen, um die digitale Marketingstrategie der Organisation zu entwickeln, ein Meilenstein, der die Online-Präsenz und Reichweite von TAK erheblich steigerte.

Mit Blick auf die Zukunft freut sich TAK darauf, im Jahr 2023 mit VSA zusammenzuarbeiten, um den „Mauri Way“, ein Kundenserviceprogramm für Tourismus und Gastgewerbe, zu entwickeln.

Ziel dieses Programms ist es, die Gastfreundschaftsstandards in Kiribati zu erhöhen und den Besuchern ein positives und unvergessliches Erlebnis zu bieten. Die Zusammenarbeit spiegelt das Engagement internationaler Freiwilliger wider, ihr Fachwissen und Wissen weiterzugeben, um die lokale Tourismusbranche anzukurbeln.

Während der Feierlichkeiten zum Internationalen Freiwilligentag, die von der New Zealand High Commission und VSA ausgerichtet wurden, drückte Petero Manufolau, CEO von TAK, seine Dankbarkeit für die außergewöhnliche Unterstützung der Freiwilligen aus.

Er erklärte: „TAK ist dankbar für die Unterstützung der Freiwilligen, die großzügig ihre Zeit zur Verfügung stellen, um ihr Wissen und ihre Fähigkeiten zu vermitteln und so wesentlich zur Stärkung der Kapazitäten unserer Organisation beitragen.“ Herr Manufolau betonte, dass „trotz begrenzter Budgetbeschränkungen die entscheidende Arbeit von TAK ohne die unschätzbare Unterstützung internationaler Freiwilliger nicht hätte durchgeführt werden können.“

TAK würdigt die Bemühungen aller Freiwilligen, die eine entscheidende Rolle bei der Förderung einer nachhaltigen Tourismusentwicklung in Kiribati gespielt haben. Ihr Engagement und ihr Fachwissen wirken sich positiv auf die lokalen Gemeinschaften und die Wirtschaft aus. TAK ermutigt die Interessengruppen, sich der globalen Gemeinschaft von Freiwilligen anzuschließen und sie zu würdigen, deren Engagement zu positiven Veränderungen auf der ganzen Welt beiträgt

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Über den Autor

Jürgen T Steinmetz

Jürgen Thomas Steinmetz ist seit seiner Jugend in Deutschland (1977) kontinuierlich in der Reise- und Tourismusbranche tätig.
Er gründete eTurboNews 1999 als erster Online-Newsletter für die weltweite Reisetourismusbranche.

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