eTN Executive Talk: „Obama ist ein starkes Willkommenssymbol für internationale Besucher in den USA.“

Die Wahl von Barack Obama zum nächsten US-Präsidenten erzeugt eine neue Welle des Interesses und ein positives Gefühl für das Reiseland USA.

Die Wahl von Barack Obama zum nächsten US-Präsidenten erzeugt eine neue Welle des Interesses und ein positives Gefühl für das Reiseland USA. Das Phänomen war während der letzten World Travel Market Show besonders präsent, wie Jay Gray, Vizepräsident der Travel Industry Association of America (TIA), hervorhob, einem privaten Berufsverband, der für die Förderung des Tourismus in den Vereinigten Staaten zuständig ist.

eTN: Was ändert sich nach der Wahl von Barack Obama in der Tourismuswelt?
Jay Gray: Die amtierende Regierung hat durch ihr Handeln in den letzten acht Jahren ein echtes Imageproblem geschaffen. Die Vereinigten Staaten wurden von vielen Menschen sehr negativ wahrgenommen und wir müssen jetzt viel tun, um diesem Eindruck entgegenzuwirken. Die neue Obama-Regierung wird diese Stimmung sicherlich verändern, da der gewählte Präsident während seines Wahlkampfs eine starke Welle der Unterstützung auf der ganzen Welt hervorrief.

eTN: Wird die Aufgabe so schwierig sein, die Wahrnehmung Amerikas für Touristen zu ändern?
Gray: Unser Problem in den letzten Jahren ist, dass die Vereinigten Staaten größtenteils durch ein Prisma wahrgenommen wurden, das sich nur aus Außenpolitik, Verwaltungsentscheidungen und Sicherheit auf Flughäfen zusammensetzt. All diese Elemente hatten verheerende Auswirkungen auf unser Image und schreckten die Menschen vom Reisen ab. Wir schätzen, dass wir seit dem 9. September über 11 Millionen potenzielle Reisende verloren haben … Aber wir wissen aus Umfragen, dass Menschen, die die Vereinigten Staaten besucht haben, eher eine positive Einstellung zu uns haben.

eTN: Glauben Sie, dass die neue Regierung ernsthafter daran denken wird, wieder ausländische Reisende anzuziehen?
Gray: Der gewählte Präsident Barack Obama hat bereits gezeigt, dass er die Bedeutung des Tourismus versteht. Die Wirtschaftskrise hilft uns in diesem Sinne, da der Tourismus ein Element ist, das dazu beiträgt, die Auswirkungen der Wirtschaftskrise abzumildern, da ausländische Reisende eine beträchtliche Menge Geld in unserem Land hinterlassen. Es wird geschätzt, dass die Ausgaben ausländischer Touristen jährlich etwa 90 Milliarden US-Dollar betragen. Die künftige Verwaltung hat bereits versprochen, sich gegenüber ausländischen Besuchern freundlicher zu verhalten.

eTN: Die Einreise in die USA mit ihren strengen Sicherheitsbestimmungen schreckt heute viele Reisende ab. Glauben Sie, dass sich das ändern wird?
Gray: Sicherheit bleibt ein wichtiger Aspekt der Sicherheit aller Bürger und Besucher unseres Landes. Allerdings hat die Bush-Regierung die Sicherheit auf ein fast paranoides Niveau gebracht. Die neue Regierung versteht die Notwendigkeit, Sicherheit hinter Freundlichkeit zu verbergen. Wir arbeiten bereits daran, Schulungsprogramme zur Freundlichkeit des Sicherheitspersonals zu erstellen und nehmen dabei auch Tipps von Experten der Disney Company entgegen.

eTN: Glauben Sie, dass die neue Obama-Regierung wieder einen richtigen Staatssekretär für Tourismus einsetzen wird?
Gray: Barack Obama hat nichts dazu gesagt. Wir wissen jedoch bereits, dass der Senator den neuen „Travel Promotion Act“ unterstützt hat, um mehr Mittel für die Tourismusförderung zu sammeln. Die Wahl von Herrn Obama ist ein starkes Signal für den Rest der Welt. Es zeigt, dass die USA ein neues Kapitel aufschlagen, da sie ihre kulturelle und ethnische Vielfalt vollständig annehmen. Es zeigt auch, dass die USA wieder Teil unserer globalen Welt sind…

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Über den Autor

Linda Hohnholz

Chefredakteur für eTurboNews mit Sitz im eTN-Hauptquartier.

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