Kriegstourismus in der Ukraine: A WTN Held zeigt einen Weg nach vorne

Tourismus-Held
WTN Mitglieder bei TIME 2023, dem globalen Gipfel in Bali, Indonesien
Geschrieben von Jürgen T Steinmetz

World Tourism Network wandte sich an seine Mitglieder in der Ukraine, um den Zustand dieses Sektors während des anhaltenden Krieges mit Russland herauszufinden.

WTN Mitglied Yanina Gavrylova vom Ukrainischen Reiseführerverband reagierte ausführlich darauf, wie der aktuelle Krieg die Tourismuslandschaft in der Ukraine verändert hat. Ihr optimistischer und realistischer Weg nach vorne sollte als Inspiration für den Rest der ukrainischen Reise- und Tourismusbranche dienen, die sehr lebendig, aktiv und gastfreundlich ist.

Yanina wurde als Tourismusheldin ausgezeichnet von dem World Tourism Network.

Reduzierte Reisenachfrage in die Ukraine

Der anhaltende Krieg in der Ukraine hat zu einem dramatischen Rückgang der Reisenachfrage geführt. Im Jahr 2021 empfing die Ukraine 14.4 Millionen internationale Touristen. Im Jahr 2022 sank diese Zahl jedoch auf nur noch 1.7 Millionen. Das ist ein Rückgang von über 80 %.

Gestörte Lieferketten:

Der Krieg hat auch die touristische Lieferkette in der Ukraine unterbrochen. Viele Hotels, Restaurants und Reiseveranstalter mussten schließen oder mit reduzierter Kapazität arbeiten. Dies hat es für Touristen schwierig gemacht, Unterkunft, Verpflegung und Aktivitäten zu finden.

Schäden an der touristischen Infrastruktur:

Durch den Krieg wurden zahlreiche touristische Infrastruktureinrichtungen in der Ukraine beschädigt oder zerstört. Dazu gehören Hotels, Flughäfen und historische Sehenswürdigkeiten.

Der Wiederaufbau dieser Infrastruktur wird Jahre und Milliarden von Dollar dauern.

Negative Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft:

Der Rückgang des Tourismus hatte negative Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft in der Ukraine.

Der Tourismus ist eine wichtige Beschäftigungs- und Einnahmequelle für das Land.
Im Jahr 2021 machte der Tourismus 3.4 % des BIP der Ukraine aus. Im Jahr 2022 wird diese Zahl jedoch voraussichtlich auf nur noch 1.1 % sinken.

Langfristige Auswirkungen auf das Image der Ukraine als Reiseziel:

Der Krieg dürfte auch langfristige Auswirkungen auf das Image der Ukraine als Touristenziel haben.

Selbst nach Kriegsende kann es noch Jahre dauern, bis sich Touristen bei einer Reise in die Ukraine wieder wohl fühlen.

Die ukrainische Tourismusbranche steht vor großen Herausforderungen. Die Regierung und der Privatsektor arbeiten jedoch zusammen, um die Industrie wieder aufzubauen und die Ukraine wieder als Touristenziel zu fördern.

Hier sind einige konkrete Beispiele dafür, wie die aktuellen Kriege die Tourismuslandschaft in der Ukraine verändern:

Viele Hotels mussten schließen:

Beispielsweise hat das InterContinental Kyiv Hotel bis auf Weiteres seine Türen geschlossen. Restaurants arbeiten mit reduzierter Kapazität:

Beispielsweise hat die Kiewer Restaurantkette Podil einige ihrer Restaurants geschlossen und arbeitet in anderen mit reduzierter Kapazität.

Reiseveranstalter sagen Touren ab:

So hat beispielsweise der ukrainische Reiseveranstalter Intourist Ukraine alle seine Reisen bis auf weiteres abgesagt.

Flughäfen wurden geschlossen:

Beispielsweise ist der internationale Flughafen Boryspil in Kiew seit Kriegsbeginn für zivile Flüge gesperrt. Besucher müssen entweder den Zug aus anderen europäischen Ländern nehmen oder mit dem Auto fahren.

Historische Wahrzeichen wurden beschädigt oder zerstört:

Beispielsweise wurde die St.-Michaels-Kathedrale mit der goldenen Kuppel in Kiew im März 2022 durch Beschuss beschädigt. Die Auswirkungen des Krieges auf die Tourismuslandschaft in der Ukraine sind schwerwiegend und lang anhaltend. Allerdings ist die ukrainische Tourismusbranche widerstandsfähig und wird sich irgendwann erholen.

Was könnten Tourismusführer tun, um die Situation zu entschärfen?

Tourismusführer können eine Reihe von Maßnahmen ergreifen, um die Auswirkungen des Krieges auf die Tourismuslandschaft in der Ukraine abzumildern:

Unterstützen Sie Tourismusbetriebe:

Tourismusführer können Tourismusunternehmen in der Ukraine finanziell und anderweitig unterstützen. Dies kann die Gewährung von Zuschüssen, Darlehen oder Steuererleichterungen umfassen.

Tourismusführer können Tourismusunternehmen auch dabei helfen, neue Märkte zu erschließen und neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln.

Nachhaltigen Tourismus fördern:

Tourismusführer können nachhaltige Tourismuspraktiken in der Ukraine fördern. Dies wird dazu beitragen, das Land zu einem attraktiveren Reiseziel zu machen und auch zum Schutz der Umwelt und der lokalen Gemeinschaften beitragen.

In touristische Infrastruktur investieren:

Tourismusführer können in den Wiederaufbau und die Verbesserung der Tourismusinfrastruktur in der Ukraine investieren. Dazu können Hotels, Flughäfen und historische Sehenswürdigkeiten gehören.
Investitionen in die Tourismusinfrastruktur werden das Land für Touristen attraktiver machen, Arbeitsplätze schaffen und die lokale Wirtschaft ankurbeln.

Vermarkten Sie die Ukraine als Reiseziel:

Tourismusführer können die Ukraine potenziellen Besuchern als Reiseziel vermarkten. Dies könnte die Förderung der reichen Geschichte, Kultur und Naturschönheit des Landes beinhalten.

Tourismusleiter können sich auch auf die Förderung bestimmter Tourismusarten konzentrieren, beispielsweise nachhaltigen Tourismus oder Kulturtourismus.

Arbeiten Sie mit internationalen Partnern zusammen:

Tourismusführer können mit internationalen Partnern zusammenarbeiten, um die Ukraine als Reiseziel zu fördern und die Tourismusbranche des Landes zu unterstützen.

Dies könnte die Zusammenarbeit mit anderen nationalen Tourismusorganisationen, internationalen Reiseverbänden und Reiseveranstaltern beinhalten.

Hier sind einige konkrete Beispiele dafür, was Tourismusführer unternehmen, um die Situation in der Ukraine zu entschärfen:

Spezifische Beispiele internationaler Ressourcen für die Ukraine

Das Europäische Reisekommission (ETC) hat eine Kampagne mit dem Titel „Stand with Ukraine“ gestartet, um die Tourismusbranche des Landes zu unterstützen. Ziel der Kampagne ist es, das Bewusstsein für die Auswirkungen des Krieges auf die Tourismusbranche zu schärfen und Menschen zu ermutigen, künftig in die Ukraine zu reisen.

Das Welttourismusorganisation (UNWTO) hat einen Fonds zur Unterstützung der Tourismusbranche in der Ukraine ins Leben gerufen. Der Fonds soll dazu dienen, Tourismusunternehmen finanziell zu unterstützen und das Land beim Wiederaufbau seiner Tourismusinfrastruktur zu unterstützen.

Das Europäische Kommission hat 100 Millionen Euro zur Unterstützung der Tourismusbranche in der Ukraine bereitgestellt. Die Mittel werden verwendet, um Tourismusunternehmen finanziell zu unterstützen und das Land bei der Vermarktung als Reiseziel zu unterstützen.

Das World Tourism Network Die Kampagne „Schrei für die Ukraine“ startete zu Beginn des Krieges, um das Bewusstsein für verschiedene Themen zu schärfen.

Das ukrainische Regierung hat ein Programm zur Unterstützung der Tourismusbranche gestartet. Das Programm umfasst Maßnahmen wie Steuererleichterungen für Tourismusunternehmen und Investitionen in die Tourismusinfrastruktur.

Dies sind nur einige Beispiele dafür, was Tourismusführer tun, um die Auswirkungen des Krieges auf die Tourismuslandschaft in der Ukraine abzumildern. Tourismusführer engagieren sich dafür, die Tourismusbranche des Landes zu unterstützen und ihm dabei zu helfen, sich vom Krieg zu erholen.

Der ukrainische Reiseführerverband ist stolzes Mitglied des World Tourism Network.

Wer ist der ukrainische Reiseführerverband?

Das VEREIN DER UKRAINISCHEN TOURISTENFÜHRER ist ein Zusammenschluss professioneller Reiseführer und nichtstaatlicher, unpolitischer und gemeinnütziger Organisationen.

Es wurde gegründet, um Reiseführer, Manager, Museumsführer und andere Tourismusfachleute zusammenzubringen, um die Qualität ihrer Arbeit zu verbessern und die Rolle und den Prestigewert des Berufs in der ukrainischen Gesellschaft zu erhöhen.

• Das Hauptziel der Organisation besteht darin, die Reiseführer auf der Grundlage der Schaffung günstiger Bedingungen für die Weiterentwicklung des nationalen Tourismusprodukts zu vereinen, indem ein qualitativ hochwertiges Ausflugsprodukt entwickelt und gefördert wird, das Niveau der beruflichen Fähigkeiten der Reiseführer erhöht und ihre Ziele spezifiziert werden Rolle und Platz im Bildungsprozess, wodurch das Profil des Berufs geschärft wird.
• Verbesserung des Systems der Ausbildung und Führung der beruflichen Weiterentwicklung, Schaffung von Bedingungen für Fachkräfte, berufliche Weiterentwicklung und Durchsetzung ethischer Standards des Berufsstandes.
• Unterstützung beim Aufbau eines professionellen Umfelds für Reiseführer in der Ukraine; Reform der ukrainischen Gesetzgebung unter Nutzung der Erfahrungen europäischer Länder, die führend auf dem Tourismusmarkt sind, Harmonisierung ukrainischer Standards mit der Gesetzgebung der Europäischen Union; sich entwickelnde rechtliche Formen der Selbstorganisation und Selbstregulierung der Tourismusgemeinschaft; Entwicklung des Ausflugsgeschäfts, insbesondere eines Ausflugsprodukts in der Ukraine; die Einrichtung und Führung eines nationalen Führerverzeichnisses.
Der Verband vertritt die Ukraine in zwei internationalen Berufsgemeinschaften: der Federation of European Guides (FEG) und der World Federation of Travel Guides Associations (WFTGA).
Sie führt Schulungen für Einsteiger und Profis, Vorträge zu Geschichte und Kultur, Unternehmertum, Marketing, Psychologie und Konfliktlösung sowie verschiedene Workshops für die Mitglieder der Organisation durch.

WAS SIE AUS DIESEM ARTIKEL MITNEHMEN KÖNNEN:

  • Tourismusführer können eine Reihe von Maßnahmen ergreifen, um die Auswirkungen des Krieges auf die Tourismuslandschaft in der Ukraine abzumildern.
  • Der Krieg dürfte auch langfristige Auswirkungen auf das Image der Ukraine als Touristenziel haben.
  • Ihr optimistischer und realistischer Weg nach vorne sollte als Inspiration für den Rest der ukrainischen Reise- und Tourismusbranche dienen, die sehr lebendig, aktiv und gastfreundlich ist.

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Über den Autor

Jürgen T Steinmetz

Jürgen Thomas Steinmetz ist seit seiner Jugend in Deutschland (1977) kontinuierlich in der Reise- und Tourismusbranche tätig.
Er gründete eTurboNews 1999 als erster Online-Newsletter für die weltweite Reisetourismusbranche.

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