Ausstellungen zum Erinnern: Brüssel feiert den Jahrestag des Endes des Ersten Weltkriegs

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Geschrieben von Chefredakteur

Ab September 2018 feiert Brüssel den Jahrestag des Endes des Ersten Weltkriegs mit einer Auswahl an Ausstellungen.

Ab September 2018 feiert Brüssel den Jahrestag des Endes des Ersten Weltkriegs mit einer Auswahl an Ausstellungen. Ein guter Anlass, den zeitlosen Charakter von Werten wie Freiheit, Solidarität, sozialer Zusammenhalt, Heimatkonzept, Unabhängigkeit und Demokratie in den Mittelpunkt zu stellen.

Brüssel erlebte den Krieg als besetzte Hauptstadt von Belgien. Obwohl es nicht zu einem Schlachtfeld wie andere Orte in Belgien wurde, spielte und spielt es immer noch eine zentrale Rolle als belgische Hauptstadt mit globaler Reichweite, als Sitz zahlreicher Institutionen und Heimat zahlreicher Journalisten.

Während des Ersten Weltkriegs war Brüssel kein Kriegsschauplatz; es gab keine Gräben. Es war die besetzte Hauptstadt eines Landes, das bis ins Mark vom globalen Konflikt gezeichnet war. Sie erlebte auch aus erster Hand die durch den Krieg verursachte soziale Spaltung und die tiefgreifenden Umwälzungen, die die Gesellschaft durchmachte.

Mit der Errichtung des Denkmals für den unbekannten Soldaten ist Brüssel der einzige Ort, an dem den Opfern des Ersten Weltkriegs ein nationaler Tribut gezollt wurde.

Es ist wichtig, die Erinnerung an den Krieg wach zu halten. 1914-1918 muss für immer als Fundament der Demokratie von morgen dienen. Die Idee ist, gemeinsam aus den Erkenntnissen des Ersten Weltkriegs zu schöpfen und den Aufbau eines demokratischen Europas mit Brüssel als Hauptstadt voranzutreiben.

Heute, 100 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, feiert Brüssel den Jahrestag des Endes der Besatzung und gibt uns die Möglichkeit, in diese Zeit einzutauchen, um besser zu verstehen, wie diese Ereignisse zum Wandel der Einstellungen und zum Aufbau der Demokratie beigetragen haben und Institutionen, die wir heute haben.

Ausstellungen

Geschlecht@Krieg 1914-1918. Femmes et Hommes en guerre (Gender@war 1914-1918. Frauen und Männer im Krieg)

11. November 1918. Der Waffenstillstand wird erklärt. Die Menge jubelt und applaudiert dem Ende des Krieges. Anlässlich des 1914.1918. Jahrestages des Endes des Ersten Weltkriegs präsentiert La Fonderie die für das Archiv- und Forschungszentrum für Frauengeschichte (CARHIF) konzipierte Ausstellung „Gender@war 19“ zusammen mit einigen neuen Originalstücken. Die Ausstellung passt gut zu La Fonderie und bietet eine gesellschaftliche Perspektive auf den Krieg, dessen Ausmaß und extreme Gewalt noch immer tiefe Emotionen hervorrufen. Der Erste Weltkrieg revolutionierte die Gesellschaft, die aus dem XNUMX. Jahrhundert stammte. Vor allem, wenn es um Geschlechtergleichheit und Arbeitsteilung ging. Nichts würde wieder so sein wie zuvor. Anhand von Beispielen aus vier verschiedenen Ländern (Deutschland, Belgien, Frankreich und Großbritannien) untersucht die Ausstellung die enge Beziehung zwischen Militär und Heimatfront und die Konsequenzen für die Geschlechterrollen.

Veranstaltungsort: La Fonderie – Musée bruxellois des industry et du travail

Datum: 06 > 05

Au-delà de la Grande Guerre: 1918-1928 (Jenseits des Ersten Weltkriegs: 1918-1928)

In der Ausstellung „Beyond the Great War: 1918-1928“ beschäftigt sich das War Heritage Institute eingehend mit mehreren großen Themen wie der Endoffensive, der Befreiung, der Nachkriegszeit und den geopolitischen Revolutionen, aber auch dem wirtschaftlichen Wiederaufbau, Trauerprozess und Gedenken sowie gesellschaftspolitische und soziokulturelle Veränderungen.

Die Ausstellung umfasst einige außergewöhnliche Stücke aus den reichen Sammlungen des WHI sowie nationaler und internationaler Museen. Kulissen aus den 1920er Jahren und Gegenstände aus den „Années folles“ (den „Roaring Twenties“) sowie interaktive Tools halten den Besucher an Überraschungen und Emotionen bereit.

Veranstaltungsort: Musée royal de l'Armée et d'Histoire Militaire (Institut für Kriegserbe)

Datum: 21 > 09

Jenseits von Klimt

Das Ende des Ersten Weltkriegs und der österreichisch-ungarischen Monarchie markierte den Beginn einer neuen Reihe bedeutender künstlerischer Entwicklungen. Die politischen und wirtschaftlichen Veränderungen führten zu Migrationen von Künstlern sowie zu Ideen und neuen Perspektiven. Künstler knüpften neue Netzwerke, trafen sich in künstlerischen Zentren über internationale Verbände und kommunizierten über Zeitschriften über politische Grenzen hinweg. Sie stellen ihre künstlerische Identität vor ihre Nationalität. Entdecken Sie in dieser Ausstellung ein mutierendes Mitteleuropa aus den Augen von Gustav Klimt,
Josef Capek, Egon Schiele, Oskar Kokoschka, László Moholy-Nagy und 75 weitere Künstler

Veranstaltungsort: BOZAR

Termine : 21 > 09

Brüssel, November 1918. De la guerre à la paix ? (Brüssel, November 1918. Vom Krieg zum Frieden?)
Der 11. November 1918 markierte das Ende des Ersten Weltkriegs. Für Brüssel war dies das Ende einer fast 50 Monate dauernden Besatzung. Anhand historischer Fotos, Filmarchive und Gegenstände aus dieser Zeit taucht uns die Ausstellung in die Qualen von Brüssel im Jahr 1918 ein, gefangen zwischen der Verwaltung der öffentlichen Gesundheit und der Bewältigung der Unterbringung von Flüchtlingen und der Rückkehr von Kombattanten und Verbannten sowie der Notwendigkeit, Frieden zu schaffen in der Gesellschaft und zur Organisation einer neuen Demokratie.

Veranstaltungsort: Belvue Museum

Datum: 26 > 09

Berlin 1912 – 1932

Die Ausstellung „Berlin 1912 – 1932“ thematisiert die politisierte Kunst und die urbanen Herausforderungen zwischen 1912 und 1932 in dieser modernen, aber kriegszerstörten Metropole. In Gemälden, Skulpturen, Zeichnungen, Fotografien und Filmen von Künstlern wie Otto Dix, Raul Hausmann, Ernst Ludwig Kirchner, Kasimir Malewitsch, Alexander Rodtschenko etc.

Ort: Musées Royaux des Beaux-Arts de Belgique [Königliche Museen der Schönen Künste Belgiens]

Termine: 05 > 10

BELGISCHES NATIONALES ORCHESTER. KRIEGSREQUIEM

Hundert Jahre nach dem Ersten Weltkrieg spielt das Belgische Nationalorchester das War Requiem der flämischen Komponistin Annelies Van Parys. Die Kriegsrhetorik des Angreifers schwingt im deutschen Libretto von Dea Loher mit. Begleitet vom Collegium Vocale werden die belgische Sopranistin Sophie Karthäuser und der deutsche Bariton Thomas Bauer den Ängsten und Hoffnungen der verlorenen Generation von 1914-1918 Ausdruck verleihen. Außerdem auf dem Programm: Sinfonie Nr. 5 Gustav Mahler. Das Konzert findet im Rahmen der nationalen belgischen Gedenkfeiern zum Ersten Weltkrieg statt.

Veranstaltungsort: BOZAR

Datum : 11, 11:2018

DE LA MÉMOIRE L'HISTOIRE. RCITS AUTOUR DE LA GRANDE GUERRE (VON
ERINNERUNG ZUR GESCHICHTE. ERZÄHLUNGEN RUND UM DEN GROSSEN KRIEG)

Sieben Schauspieler präsentieren Gedichte und Prosa aus der Zeit von 1914-1918. Sie symbolisieren sieben Sprachen, sieben Soldaten, sieben Nationen oder Mächte. Zwei Zeremonienmeister erzählen die Geschichte des Krieges auf Französisch und Niederländisch. Was ist vorher passiert? Und was geschah danach? Diese multimediale und mehrsprachige Darstellung präsentiert in Wort, Bild und Musik den Ersten Weltkrieg, der das 20.

Während die letzten Augenzeugen gleichgültig verschwinden, müssen diese Geschichten erzählt werden, bevor sie für immer in Vergessenheit geraten.

Veranstaltungsort: BOZAR

Date: 11/11/2018, 20:00

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Über den Autor

Chefredakteur

Chefredakteur von Assignment ist Oleg Siziakov

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