Die Stärkung der Bilanz bleibt im Fokus
Die Lufthansa Gruppe ist bestrebt, ihre Bilanz zu stärken und mittelfristig ein Investment-Grade-Rating zu erreichen. „Finanzielle Stabilität war schon immer eine wichtige Säule der Lufthansa Gruppe und die Voraussetzung für langfristigen Erfolg“, sagt Remco Steenbergen, CFO der Deutschen Lufthansa AG. „Um die Auswirkungen der Koronakrise auszugleichen, bleibt die konsequente und erfolgreiche Umsetzung strenger Kostensenkungsmaßnahmen in allen Konzernunternehmen unsere höchste Priorität. Darüber hinaus schaffen unsere Finanzierungsmaßnahmen die Voraussetzungen, um das Unternehmen für die Zukunft zu positionieren und seine Wettbewerbsposition zu behaupten und zu stärken “, sagt Steenbergen.
In Bezug auf die künftige Unternehmensfinanzierung wird die Gesellschaft der Hauptversammlung am 4. Mai 2021 die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals C gemäß §7b WStBG (Economic Stabilization Acceleration Act) mit einem Nennwert von bis zu 5.5 Mrd. EUR vorschlagen. Ziel ist es, dass das Unternehmen am Kapitalmarkt flexibel Kapital beschafft.
Kapazitätsentwicklung und Ausblick
Die Entwicklung der Pandemie führt in fast allen Teilen der Welt zu anhaltenden Reisebeschränkungen. Daher wird erwartet, dass sich die Nachfrage erst im zweiten Quartal allmählich erholt. Aufgrund des Fortschritts der Impfungen und der weiteren Verfügbarkeit und zunehmenden Akzeptanz von Testmöglichkeiten erwartet das Unternehmen jedoch für das zweite Halbjahr eine deutliche Markterholung. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen eine Kapazität von rund 40 Prozent des Vorkrisenniveaus (bisher: 40 bis 50 Prozent).
Der Wunsch nach Reisen ist bei Menschen weltweit ungebrochen. Wenn Beschränkungen gelockert oder beseitigt werden, nehmen die Buchungen schnell zu. Insbesondere für Urlaubsziele dürfte die Nachfrage deutlich steigen. Die Lufthansa Group Airlines wird kurzfristig Kapazitäten von bis zu 70 Prozent des Vorkrisenniveaus anbieten können, um flexibel auf Marktveränderungen reagieren zu können. Darüber hinaus haben unsere Fluggesellschaften eine große Anzahl von Flügen zu Urlaubszielen in ihre Flugpläne aufgenommen.
Für das zweite Quartal erwartet das Unternehmen einen geringeren operativen Cash-Drain als im ersten Quartal. Unterstützt durch weitere strukturelle Kostensenkungen und die sukzessive Ausweitung der Flugpläne wird ein operativer Cash-Drain von durchschnittlich rund 200 Mio. EUR pro Monat erwartet. Für das Gesamtjahr bleiben die Prognosen für einen im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren operativen Verlust, gemessen am bereinigten EBIT, unverändert.
Lufthansa Group | Januar März | |||
2021 | 2020 | Δ | ||
Umsatzerlöse | Mio. EUR | 2,560 | 6,441 | -60% |
Davon Verkehrserlöse | Mio. EUR | 1,542 | 4,539 | -66% |
EBIT | Mio. EUR | -1,135 | -1,622 | 30% |
Bereinigtes EBIT1 | Mio. EUR | -1,143 | -1,220 | 6% |
Reingewinn | Mio. EUR | -1,049 | -2,124 | 51% |
Gewinn je Aktie | EUR | -1.75 | -4.44 | 61% |
Gesamtvermögen | Mio. EUR | 38,453 | 43,352 | -11% |
Operativer cashflow | Mio. EUR | -766 | 1,367 | |
Bruttoinvestitionen | Mio. EUR | 153 | 770 | -80% |
Angepasster Free Cashflow | Mio. EUR | -947 | 620 | |
Bereinigte EBIT-Marge | in% | -44.6 | -18.9 | -25.7 Punkte |
Mitarbeiter zum 31. März | 111,262 | 136,966 | -19% |