Lufthansa Group erwartet Reiseboom im Sommer

Lufthansa Group erwartet Reiseboom im Sommer
Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa AG
Geschrieben von Harry Johnson

Die Lufthansa Group ist gut aufgestellt, um ihre Position unter den fünf führenden Airline-Gruppen im globalen Wettbewerb weiter auszubauen

Die Lufthansa Group meldete starke Buchungen im ersten Quartal 2023 und kündigte an, im Sommer einen weiteren Reiseboom zu erwarten.

Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa AG, sagte:

„Die Lufthansa Group ist wieder auf Kurs. Nach einem guten ersten Quartal, in dem wir unser Ergebnis deutlich verbessern konnten, erwarten wir nun einen Reiseboom im Sommer sowie einen neuen Rekord bei unseren Verkehrserlösen für das Gesamtjahr. Auf freizeitorientierten Kurz- und Mittelstrecken liegt die Nachfrage bereits über dem Niveau von 2019. Der Fokus liegt nun darauf, unseren Gästen wieder ein einheitliches Premium-Produkterlebnis auf allen Verbund-Airlines zu bieten. Unsere Gäste profitieren bereits von zahlreichen Produktverbesserungen, sowohl am Boden als auch an Bord. Die Lufthansa Group ist gut aufgestellt, um ihre Position unter den Top-XNUMX-Airline-Gruppen im globalen Wettbewerb weiter auszubauen.“

Ergebnis 2023. Quartal XNUMX

Das Lufthansa Group hat sein Ergebnis im ersten Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert. Grund dafür war die anhaltend hohe Nachfrage nach Flugtickets – insbesondere im Privatreisesegment. Der Nachholbedarf nach der Corona-Pandemie bleibt hoch, wie der hohe Buchungseingang für die Sommermonate im ersten Quartal des Jahres deutlich zeigt.

Das Konzernergebnis der ersten drei Monate ist noch negativ. Dies ist hauptsächlich auf die normale Saisonalität zurückzuführen. In diesem Jahr wird die Saisonalität durch die schnellere Erholung im Privatreisesegment im Vergleich zum Geschäftsreisesegment noch verstärkt. Darüber hinaus belasteten Kosten für die geplante Ausweitung des Flugbetriebs im Sommer, Investitionen in die Betriebsstabilität sowie die Auswirkungen verschiedener Streiks an deutschen Flughäfen (bei denen die Lufthansa Group nicht Verhandlungspartner war). Der Betriebsverlust konnte jedoch im Vergleich zum Vorjahr halbiert werden.

Der Konzern steigerte seinen Umsatz um 40 Prozent auf 7.0 Milliarden Euro
(Vorjahr: 5.0 Milliarden Euro).

Das Adjusted EBIT lag bei -273 Millionen Euro (Vorjahr: -577 Millionen Euro).

Damit erzielte das Unternehmen im ersten Quartal ein deutlich besseres Ergebnis als im ersten Quartal 2019 (Bereinigtes EBIT erstes Quartal 2019: -336 Millionen Euro).

Die bereinigte EBIT-Marge verbesserte sich entsprechend auf -3.9 Prozent (Vorjahr: -11.5 Prozent).

Der Jahresfehlbetrag verringerte sich um 20 Prozent auf -467 Millionen Euro (Vorjahr: -584 Millionen Euro).

Konzern-Airlines verbessern Ergebnis deutlich

Im ersten Quartal sind deutlich mehr Menschen mit den Airlines der Lufthansa Group geflogen als im Vorjahr. Insgesamt begrüßten die Airlines der Lufthansa Group von Januar bis März 22 Millionen Passagiere an Bord (Vorjahr: 13 Millionen). Die Kapazität wurde 75 aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage deutlich auf 2019 Prozent des Vorkrisenniveaus ausgebaut und lag damit im ersten Quartal 30 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Der Umsatz der Passagierairlines stieg im ersten Quartal um 73 Prozent auf 5.2 Milliarden Euro (Vorjahr: 3.0 Milliarden Euro). Insbesondere die Renditeentwicklung, die im ersten Quartal um 19 Prozent höher lag als 2019, zeigt die Stärke der Nachfrage. Auf der Langstrecke stiegen die Erträge sogar um 25 Prozent. Aufgrund der Saisonalität und der Vorbereitungen für die Ausweitung des Flugbetriebs in den Sommermonaten war das Ergebnis jedoch negativ. Die Konzern-Passagierairlines erwirtschafteten im ersten Quartal 512 ein Adjusted EBIT von -2023 Millionen Euro (Vorjahr: -1.1 Milliarden Euro).

Ergebnis der Lufthansa Cargo normalisiert, Lufthansa Technik verbessert Vorjahresergebnis

Das Segment Logistik hat im ersten Quartal 2023 erneut ein operatives Ergebnis erwirtschaftet. Dieses lag jedoch aufgrund der marktweiten Normalisierung der Luftfrachtraten unter dem Rekordergebnis des ersten Quartals des Vorjahres. Im vergangenen Jahr hatte die krisenbedingte Reduzierung der Luftfrachtkapazitäten verbunden mit einer stark steigenden Nachfrage aufgrund unterbrochener Lieferketten zu Rekordeinnahmen geführt. Lufthansa Cargo erwirtschaftete im ersten Quartal ein Adjusted EBIT von 151 Millionen Euro (Vorjahr: 495 Millionen Euro)

Lufthansa Technik hat ihre Ergebnisse im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verbessert. Die hohe Nachfrage nach Flugreisen führte zu einer weiteren Nachfrage nach Wartungs- und Reparaturleistungen mit entsprechend steigenden Umsätzen. Lufthansa Technik erwirtschaftete im ersten Quartal ein Adjusted EBIT von 135 Millionen Euro (Vorjahr: 129 Millionen Euro).

Das Ergebnis der LSG Group lag im ersten Quartal bei -6 Millionen Euro (Vorjahr -14 Millionen Euro), der Umsatz stieg um 40 Prozent auf 523 Millionen Euro, unterstützt durch eine spürbare Erholung im Asiengeschäft.

Die Deutsche Lufthansa AG hat am 5. April mit der Private-Equity-Gesellschaft AURELIUS eine Vereinbarung über den Verkauf der LSG Group unterzeichnet. Das Closing der Transaktion wird für das dritte Quartal 2023 erwartet. Bis dahin werden die Ergebnisbeiträge des Segments Catering als „Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten“ ausgewiesen. Sie fließen damit in das Nettoergebnis, aber nicht mehr in das Adjusted EBIT des Konzerns ein.

Bereinigter Free Cashflow positiv, Liquidität weiterhin über Zielniveau

Aufgrund des anhaltend starken Auftragseingangs stieg der operative Cashflow im ersten Quartal 1.6 auf 2023 Milliarden Euro. Diesem Anstieg standen gestiegene Nettoinvestitionen in Höhe von 1.0 Milliarden Euro (Vorjahr: 640 Millionen Euro) gegenüber. Die Investitionen betrafen im Wesentlichen Anzahlungen für künftige Flugzeuganschaffungen, aktivierte Großwartungsereignisse sowie erhaltene Schlusszahlungen für sechs Flugzeuge, darunter solche, deren Auslieferung bereits im vierten Quartal des Vorjahres geplant war. Der bereinigte Free Cashflow verringerte sich dadurch auf 482 Millionen Euro (Vorjahr: 780 Millionen Euro).

Ende März 2023 verfügte das Unternehmen über Liquidität in Höhe von 10.5 Milliarden Euro. Die Liquidität bleibt damit oberhalb des Zielkorridors von 8 bis 10 Milliarden Euro. Zum 31. Dezember 2022 lag die verfügbare Liquidität der Lufthansa Group mit 10.4 Milliarden Euro knapp unter dem aktuellen Wert.

Remco Steenbergen, Finanzvorstand der Deutschen Lufthansa AG:

„Die anhaltend starke Nachfrage stimmt uns zuversichtlich für die kommenden Monate. Die Sommerreisesaison wird einen großen Beitrag dazu leisten, unsere Ziele für 2023 zu erreichen. Gleichzeitig werden wir weiter in die betriebliche Stabilität investieren, um unseren Kunden ein reibungsloses Reiseerlebnis zu bieten, auch wenn wir dadurch derzeit stark ausgelastet sind niedrigeres Effizienz- und Produktivitätsniveau als ursprünglich geplant. Umso mehr bin ich davon überzeugt, dass wir auch über 2023 hinaus noch großes Potenzial haben, unser Ergebnis zu steigern, wenn wir die Hochlaufphase hinter uns gelassen haben und das Gesamtsystem weiter an Stabilität gewinnt.“

Outlook

Die Reiselust bleibt stark. Nachholeffekte nach der Pandemie sind noch deutlich spürbar. Das Unternehmen rechnet daher mit einem sehr starken Reisesommer, insbesondere bei Privatreisen. Das beliebteste Urlaubsziel im Sommer ist einmal mehr Spanien. Aber auch das Interesse an Städtereisen und Kurztrips nimmt deutlich zu. Vor allem die Nachfrage in den Premiumklassen ist weiterhin stark.

WAS SIE AUS DIESEM ARTIKEL MITNEHMEN KÖNNEN:

  • Nach einem guten ersten Quartal, in dem wir unser Ergebnis deutlich verbessern konnten, erwarten wir nun einen Reiseboom im Sommer sowie einen neuen Rekord bei unseren Verkehrserlösen für das Gesamtjahr.
  • Auch Kosten für die geplante Ausweitung des Flugbetriebs im Sommer, Investitionen in die Betriebsstabilität sowie die Auswirkungen verschiedener Streiks an deutschen Flughäfen, bei denen die Lufthansa Group nicht als Verhandlungspartner auftrat, belasteten das Ergebnis.
  • Damit erzielte das Unternehmen im ersten Quartal ein deutlich besseres Ergebnis als im ersten Quartal 2019 (Adjusted EBIT erstes Quartal 2019).

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Über den Autor

Harry Johnson

Harry Johnson war der Zuweisungsredakteur für eTurboNews seit mehr als 20 Jahren. Er lebt in Honolulu, Hawaii, und stammt ursprünglich aus Europa. Er schreibt und berichtet gerne über Nachrichten.

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