Premierminister Abhisit hat sich verpflichtet, die Probleme der thailändischen Luftfahrt zu beheben

BANGKOK (eTN) – Weniger als zwei Monate nach seinem Amtsantritt hat der thailändische Premierminister Abhisit Vejjajiva sein Engagement für die Lösung der finanziellen Probleme und Sicherheitsprobleme von Thai Airways bei m

BANGKOK (eTN) – Weniger als zwei Monate nach seinem Amtsantritt hat der thailändische Premierminister Abhisit Vejjajiva sein Engagement für die Lösung der finanziellen Probleme und Sicherheitsprobleme von Thai Airways an großen thailändischen Flughäfen zum Ausdruck gebracht. Und noch überraschender, ohne zu viele Zugeständnisse an das politische Establishment.

Abhisit Vejjajiva mag manchmal glauben, dass er nicht nur Thailands Premierminister, sondern auch Chef der Abteilung für Zivilluftfahrt ist. Nach nur acht Wochen im Büro musste er bereits viele Entscheidungen treffen, um Thai Airways und den thailändischen Flughäfen dabei zu helfen, ihren angeschlagenen Ruf zu erschüttern.

Das Finanzministerium hat kürzlich seine Besorgnis über die politische Einmischung in das Management der Fluggesellschaft zum Ausdruck gebracht, die als Hauptgrund für die Unfähigkeit Thailands angesehen wird, effizient zu konkurrieren. „Thai braucht gutes Management, Corporate Governance und Professionalität. Sie hat auch das Recht, Politikern zu sagen, dass sie sich nicht einmischen sollen“, erklärte der thailändische Finanzminister Korn Chatikavanij.

Thai wurde gebeten, Anfang Februar einen Geschäftsplan vorzulegen. Thai hat bereits den ersten Entwurf seines vorläufigen Geschäftsplans vorgelegt, dessen Hauptaugenmerk auf der Steigerung des Cashflows, der Verbesserung des Vermögensmanagements und der Liquidität liegt. Die zweite Stufe besteht darin, die Einnahmen durch die Verbesserung der betrieblichen Effizienz sowie die Verbesserung der Produkt- und Servicequalität zu steigern. Die dritte Stufe wäre dann eine vollständige Überprüfung der Organisation der Fluggesellschaft.

Der Verkehrsminister lehnte jedoch zunächst den als unzureichend bezeichneten ersten Entwurf ab. Verkehrsminister Sopon Zarum will auch, dass die Airline Mitarbeitervorteile wie Freikarten oder Zulagen für Führungskräfte und den Vorstand abschafft. Die definitive Version wird bis Ende Februar eingereicht. Laut dem Broker Globlex Securities könnte Thai im Jahr 400 bis zu 2008 Millionen US-Dollar verlieren.

Auch für Thailands große Flughäfen, darunter den Flughafen Bangkok Suvarnabhumi, wurden in der vergangenen Woche proaktive Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Der Gesetzesentwurf folgt dem Versprechen Abhisits, den Flughafen nicht von einer Gruppe politischer Demonstranten beschlagnahmen zu lassen. Das neue Gesetz gibt AOT endlich die Befugnis, im Falle von Verkehrsstörungen aufgrund von Protesten Gesetze und Anordnungen auf Flughäfen durchzusetzen. AOT wird in der Lage sein, eventuelle Demonstranten festzunehmen und sie den Polizeikräften zu übergeben. An neuen Checkpoints werden zudem Kontrollen für alle einfahrenden Fahrzeuge verhängt.

Verkehrsminister Sopon Zarum wird für die Durchsetzung dieses neuen Gesetzes verantwortlich sein. Er wird auch befugt sein, den Flughafen zu kontrollieren, den Komfort für die Flughafennutzer zu gewährleisten und die Sicherheit für das Luftfahrtgeschäft zu gewährleisten. Auch Personen, die den Bereich des Passagierterminals betreten, werden kontrolliert. Ein Überwachungszentrum wird sich auch darum kümmern, das gleiche Sicherheitsniveau in allen öffentlichen und eingeschränkten Bereichen zu gewährleisten.

In einer weiteren Entwicklung will die Abhisit-Regierung auch die frühere Politik des Betriebs von zwei verschiedenen Flughäfen in der Region Bangkok umkehren, um die Überlastung in Suvarnabhumi zu verringern. Die Regierung ist nun davon überzeugt, dass alle internationalen und nationalen Flüge unter einem Dach untergebracht werden sollten, um den Komfort der Passagiere zu verbessern.

Die wiederbelebte Ein-Flughafen-Politik könnte noch vor dem Sommer oder spätestens vor Jahresende Wirklichkeit werden. Gegen diese Entscheidung protestierte bereits Low-Cost-Carrier Nok Air, da sie die Fluggesellschaft mit zusätzlichen Kosten für einen erneuten Transfer belasten würde. Allerdings kündigte Thai Airways bereits an, bis Ende März alle Flüge von Don Muang nach Suvarnabhumi umzubuchen.

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Über den Autor

Linda Hohnholz

Chefredakteur für eTurboNews mit Sitz im eTN-Hauptquartier.

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