Deutschland rät von Kreuzfahrten im Piratenangriffsgebiet ab

Als eine deutsche Fregatte heute im Golf von Aden eine Anti-Piraterie-Mission begann, hatte ein deutscher Spitzenbeamter einige offene Worte für Kreuzfahrtunternehmen, die hofften, durch die gefährliche Wasserstraße zu segeln.

Als eine deutsche Fregatte heute im Golf von Aden eine Anti-Piraterie-Mission begann, hatte ein deutscher Spitzenbeamter einige offene Worte für Kreuzfahrtunternehmen, die hofften, durch die gefährliche Wasserstraße zu segeln.

Verteidigungsminister Franz Josef Jung sagte der Bild, dass der Golf von Aden, der Ort einer wachsenden Zahl von Piratenangriffen, „nicht für Freizeitaktivitäten genutzt werden darf“. Er fuhr fort: „Wer dennoch in dieses Gebiet segelt, riskiert bewusst Leib und Leben seiner Passagiere.“

Wie wir bereits berichteten, haben mindestens zwei in Deutschland ansässige Betreiber, Hapag-Lloyd und Plantours & Partner, den Rat des Ministers a priori befolgt und Passagiere im Jemen abgeladen, bevor sie durch den Golf von Aden segeln. Im Fall von Hapag-Lloyd wurden Passagiere im Jemen abgesetzt und nach Dubai geflogen.

Die zunehmende Bedrohung durch Piraterie in der Region erregte insbesondere die Aufmerksamkeit der Kreuzfahrtbranche nach einem gescheiterten Entführungsversuch der Nautica von Oceania Cruises im November. Kreuzfahrtschiffe fahren hauptsächlich im Rahmen von Weltkreuzfahrten durch den Golf von Aden. Die Legend of the Seas von Royal Caribbean und die Deutschland von Peter Deilmann werden im März durch den Golf segeln. Azamara Quest soll im April den Golf von Aden durchqueren.

Diese Kreuzfahrtlinien haben diese Reiserouten noch nicht geändert.

Langfristig kann eine stärkere Militärpräsenz auch einen möglichen Schutz für Kreuzfahrtschiffe bedeuten. Eine wachsende Zahl von Ländern – darunter China, Deutschland, Russland und Italien – haben Marineschiffe im Golf von Aden stationiert, einer wichtigen Schifffahrtsroute, die das Mittelmeer und den Nahen Osten verbindet. Die Kriegsschiffe schützen kommerzielle Frachtschiffe und Schiffe, die Hilfe für Afrika transportieren. In jüngerer Zeit wurden Schiffe entsandt, um an Kampfhandlungen gegen Piraten teilzunehmen.

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Über den Autor

Linda Hohnholz

Chefredakteur für eTurboNews mit Sitz im eTN-Hauptquartier.

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