Position der Federation of Airline Pilots bei der Rückkehr zum Flugbetrieb nach Europa

Als Reaktion auf Forderungen nach einer Rückkehr zum Flugbetrieb in den Gebieten, die von der Aschewolke des Ausbruchs des Mt Eyjafjallajökull betroffen sind, hat die International Federation of Airline Pilots' Associations (IFA

Als Reaktion auf Forderungen nach einer Rückkehr zum Flugbetrieb in den von der Aschewolke des Ausbruchs des Mt Eyjafjallajökull betroffenen Gebieten hat die International Federation of Airline Pilots' Associations (IFALPA) folgende Erklärung abgegeben:

Die IFALPA ist der Ansicht, dass eine Rückkehr zum Flugbetrieb in Europa möglich ist, jedoch nur unter der Voraussetzung, dass diese Entscheidungen eher sicherheits- als wirtschaftlich motiviert sind. Historische Beweise für die Auswirkungen von Vulkanasche auf Flugzeuge zeigen, dass dieses Material eine sehr reale Bedrohung für die Flugsicherheit darstellt und dass diese Bedrohung daher bei der Planung der Rückkehr zum Flug im Vordergrund stehen sollte. Da Flugzeuge außerdem nicht für Flüge in Vulkanasche zertifiziert sind, muss ein „Null-Toleranz“-Ansatz für Flüge in Gebieten mit Aschekonzentrationen beibehalten werden.

Es trifft auch zu, dass die Erfahrungen der Vergangenheit zeigen, dass bei richtiger Planung und Umsetzung flexibler Verfahren ein sicherer Flugbetrieb in der Nähe von Vulkanaschewolken möglich ist. Ein Beispiel dafür sind die Verfahren, die 1996 in Neuseeland nach dem Ausbruch des Mt. Ruapehu. Allerdings ist auch anzumerken, dass derzeit keine Daten über den Einfluss von leichter Ascheverschmutzung auf den Motorverschleiß und die Motorleistung vorliegen. Natürlich sind diese Informationen ein wesentlicher Bestandteil der Sicherheitsmatrix, und es werden weitere Daten von Motorenherstellern und Forschungseinrichtungen benötigt.

Dementsprechend plädiert IFALPA für eine Rückkehr zur Flucht nach dem Prinzip der Risikominimierung. In diesem Plan würden alle Go-No-Go-Entscheidungen unter Verwendung aller verfügbaren Informationen über die atmosphärischen Bedingungen getroffen, dies würde beispielsweise Satellitenbilder sowie kurzfristige metrologische Vorhersagen für die beabsichtigte Flugbahn umfassen. Auf Basis dieser Daten können flexible Streckenführungen, die durch entsprechende Margen (zunächst in Hunderten von Meilen gemessen) von Flugverbotszonen gepuffert werden und so einen sicheren Flug ermöglichen, prognostiziert und tages- oder sogar stündlich genutzt werden.

Flugzeuge, die auf solchen Strecken betrieben werden, müssen einer strengen Vor- und Nachflugkontrolle unterzogen werden, um sicherzustellen, dass die Kontamination durch die Aschewolke erwartungsgemäß und innerhalb sicherer Grenzen war. Wenn Anzeichen eines Ascheeinschlags festgestellt werden, müssen die Triebwerke einer internen Untersuchung unterzogen werden, bevor das Flugzeug zum Flug freigegeben wird.
Um das Vertrauen in die operative Integrität des Verfahrens zu gewährleisten, sollte die Rückkehr zum Flug gestaffelt werden, so dass zunächst nur Flüge zwischen den prognostizierten City Pairs für den Flugzeitraum nicht nur völlig aschefrei, sondern auch durch die oben beschriebenen signifikanten Margen getrennt sind .

Der letzte und wichtigste Teil des Plans ist, dass die endgültige „Go-No-Go“-Entscheidung wie immer beim kommandierenden Piloten liegen muss.

Zusammenfassend erkennt die IFALPA an, dass die Nationen Europas vor großen Herausforderungen stehen, um einen einheitlichen Ansatz für die Rückkehr zu einem sicheren Flugbetrieb zu schaffen. Es wird auch darauf hingewiesen, dass die Verwendung eines kontrollierten Kapazitätswachstums zur sicheren und effizienten Verwaltung von Flügen eine Vielzahl schwieriger Fragen aufwerfen wird, die ebenso schwierige Antworten erfordern. Der Verband erinnert jedoch sowohl die Industrie als auch die Regulierungsbehörden daran, dass diese Entscheidungen jederzeit im technischen und sicherheitstechnischen Bereich unbeeinflusst von wirtschaftlichen oder politischen Erwägungen verankert sein müssen.

Die International Federation of Air Line Pilots' Associations vertritt über 100,000 Piloten in mehr als 100 Ländern weltweit. Die Mission der IFALPA ist es, die globale Stimme der Fluglinienpiloten zu sein, die weltweit höchste Flugsicherheit zu fördern und allen ihren Mitgliedsverbänden Dienstleistungen, Unterstützung und Vertretung zu bieten. Siehe die Website der Föderation www.ifalpa.org

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Über den Autor

Linda Hohnholz

Chefredakteur für eTurboNews mit Sitz im eTN-Hauptquartier.

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