Neue Gesetze sind eine Bedrohung für die Erholung des Tourismus in Indonesien

Bali-Tourismussteuer
Bali-Tourismussteuer
Geschrieben von Jürgen T Steinmetz

Das indonesische Parlament hat die Realität eines schnellen Neustarts der Reise- und Tourismusbranche gerade mit einem großen Fragezeichen versehen.

Es wird weitere drei Jahre dauern, bis ein neues Gesetz in Indonesien durchgesetzt wird, aber Tourismusführer aus dem privaten und öffentlichen Sektor sind äußerst beunruhigt über ein neues Strafgesetzbuch, das vom indonesischen Parlament verabschiedet wurde.

Sex außerhalb der Ehe wird in Indonesien mit bis zu einem Jahr Gefängnis bestraft, und dies gilt für Touristen und ausländische Einwohner unabhängig von ihrer religiösen Überzeugung. Es wird keine Tourismuspolizei geben, die Hotelzimmer überwacht, aber eine Beschwerde muss von einer beteiligten Partei, einschließlich Freunden oder Eltern, eingereicht werden.

Der indonesische Justizminister sagte gegenüber Nachrichtenreportern, er sei stolz darauf, dass dieser Kodex nach 15-jähriger Vorbereitung nun Gesetz werden wird, damit indonesische Werte geschützt werden können.

Maulana Yusran, der Generalsekretär der Indonesischer Hotel- und Restaurantverband (IHRA) sagte, das neue Strafgesetzbuch sei in einer Zeit, in der sich Wirtschaft und Tourismus von der Pandemie zu erholen begannen, völlig kontraproduktiv.

Indonesien, ein Mitglied der ASEAN, ist das größte muslimische Land der Welt. Indonesien hat auch eine der größten Reise- und Tourismusindustrien der Welt, wobei das von Hindus dominierte Bali der Markenname des Landes ist.

In der konservativen Provinz Aceh wurde Homosexualität mit öffentlicher Steinigung bestraft, aber Aceh ist kein bekanntes Tourismusziel.

Das indonesische Parlament beschloss außerdem, das Reden gegen den Präsidenten oder einige Regierungsorganisationen oder Beamte unter Strafe zu stellen.

Diese Entwicklung ist nicht nur für die Tourismusbranche, die sich derzeit von der COVID-Pandemie erholt, alarmierend, sondern auch für Amnesty International und andere Menschenrechtsorganisationen, einschließlich der World Tourism Network.

„Wir bedauern zutiefst, dass die Regierung ihre Augen geschlossen hat. Wir haben dem Tourismusministerium bereits unsere Besorgnis darüber zum Ausdruck gebracht, wie schädlich dieses Gesetz ist“, sagte er.

Ob dies die Vorhersage ändern wird, dass Bali im Jahr 2025 sechs Millionen Besucher empfangen wird, ist jetzt unklar. Vor COVID betrug die Zahl der Ankünfte 6 Millionen.

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Über den Autor

Jürgen T Steinmetz

Jürgen Thomas Steinmetz ist seit seiner Jugend in Deutschland (1977) kontinuierlich in der Reise- und Tourismusbranche tätig.
Er gründete eTurboNews 1999 als erster Online-Newsletter für die weltweite Reisetourismusbranche.

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