Die Lufthansa Group optimiert das Pilotenausbildungsprogramm

Die Lufthansa Group optimiert das Pilotenausbildungsprogramm
Die Lufthansa Group optimiert das Pilotenausbildungsprogramm
Geschrieben von Harry Johnson

Für Cockpit-Crews der Lufthansa Group Airlines wird künftig ein moderner Rahmen mit Campus-Modell und Ab-initio-Training angeboten

  • Lufthansa richtet Strukturen neu aus und behält dabei die höchsten Qualitätsstandards bei
  • In Deutschland wird der Standort Bremen als Kompetenzzentrum für theoretische Ausbildungsmodule weiterentwickelt, während die praktische Ausbildung in Rostock-Laage konsolidiert wird
  • Das Campus-Modell könnte es aktuellen Flugstudenten auch ermöglichen, zu einem späteren Zeitpunkt Karriere bei Lufthansa Group Airlines zu machen

Die durch die Pandemie verursachte globale Luftfahrtkrise hat weiterhin schwerwiegende Folgen für die in der Luftfahrtindustrie tätigen Mitarbeiter. Infolgedessen wurde auch die Ausbildung der Piloten durch die Auswirkungen der Krise stark beeinträchtigt, da der Rekrutierungsbedarf zurückgegangen ist.

Dennoch Lufthansa hat beschlossen, die durch die Krise verursachte Unterbrechung zu nutzen, um das bestehende Ausbildungskonzept an den hauseigenen Flugschulen grundlegend zu modernisieren. Das Prinzip des Ab-initio-Trainings bleibt bestehen, da es sich seit Jahrzehnten als erfolgreich erwiesen hat. In Zukunft wird ein sogenanntes „Campus-Modell“ -Rahmenwerk jedoch moderne, digitale Schulungsformen sowie neue Auswahlverfahren bieten. Diese werden den verschiedenen Fluggesellschaften der Lufthansa Group eine bedarfsgerechtere Schulung ermöglichen und die volatile Nachfrage im Flugverkehr berücksichtigen.

Die Campusausbildung wird mit einem Universitätsstudienprogramm mit definierten Qualifikations- und Ausbildungsstandards vergleichbar sein, was zu einem institutionalisierten, international anerkannten Abschluss führt. Nach Abschluss der Ausbildung werden Absolventen abhängig von der Nachfragesituation des jeweiligen Flugbetriebs der verschiedenen Fluggesellschaften der Lufthansa Group eingestellt.

Dies gibt der aktuellen Generation von Studentenpiloten eine weitere Perspektive auf einen möglichen späteren Einstieg in Cockpits bei Lufthansa Group Airlines. Angesichts des derzeitigen Mangels an Aussichten für Pilotenkarrieren innerhalb der Lufthansa-Gruppe bot die Ausbildungsabteilung der Gruppe, Lufthansa Aviation Training (LAT), im vergangenen Jahr allen Flugschülern die Möglichkeit, ihre Ausbildung ohne Kosten zu beenden oder alternativ ihre Ausbildung fortzusetzen Ausbildung an einer anderen Flugschule.

Teil des neuen Schulungskonzepts ist die Bereitstellung einer theoretischen und praktischen Schulung, die näher am Kunden liegt. In Zukunft wird sich der theoretische Teil auf den traditionellen Standort Bremen konzentrieren, wo auch die digitalen Module für die theoretische Pilotenausbildung entwickelt werden. Der praktische Teil der Schulung, die in Deutschland stattfinden soll, wird in Rostock-Laage konsolidiert: LAT betreibt bereits eine moderne und anerkannte Schulungseinrichtung am Flughafen „RLG“, dem Standort seines größten externen Kunden.

Dr. Detlef Kayser, COO der Lufthansa Group, sagt: „Während der größten Krise in der globalen Luftfahrt müssen wir alles bei der Lufthansa Group auf die Probe stellen, einschließlich unseres langjährigen Trainingskonzepts für unsere Piloten. In den letzten Jahrzehnten konnten wir so die höchsten und weltweit anerkannten Qualitätsstandards bei der Auswahl und Schulung unserer Cockpit-Crews festlegen. Unter Beibehaltung dieser Qualitätsstandards wollen wir dieses bewährte Konzept jetzt modernisieren, effizienter und zuverlässiger machen und mit digitalen Modulen ein neues Zeitalter beginnen. Gleichzeitig bieten wir unseren derzeitigen Flugschülern eine helfende Hand, da die neuen Kriterien ihnen die Möglichkeit geben, zu einem späteren Zeitpunkt eine Stelle als Pilot für unsere Fluggesellschaften zu finden. Die Entwicklung des neuen Campusmodells ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie wir Lufthansa über unser Unternehmensprogramm 'ReNew' modernisieren, indem wir Strukturen rationalisieren und verbessern, um sie effizienter zu gestalten. “

<

Über den Autor

Harry Johnson

Harry Johnson war der Zuweisungsredakteur für eTurboNews seit mehr als 20 Jahren. Er lebt in Honolulu, Hawaii, und stammt ursprünglich aus Europa. Er schreibt und berichtet gerne über Nachrichten.

Teilen mit...