Heute nach München fliegen? Das tust du nicht!

Schnee in München
Foto @Elisabeth Lang

In München verkehrten keine Busse und Straßenbahnen und der Flughafen schloss den Betrieb für alle Flüge bis Sonntagmorgen um 6 Uhr.

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PPassagiere in München müssen die Nacht in Zügen verbringen, und Bahnstrecken sind gesperrt: Heftiger Schneefall sorgt im Süden Bayerns für Chaos.

Die Situation auf den Straßen ist kaum besser.

Die Sperrung des Flugbetriebs am Flughafen München wurde wegen starken Schneefalls bis Sonntag, 6.00 Uhr, verlängert. Dies hat dazu geführt, dass Tausende von Passagieren festsitzen und gezwungen sind, im vorhandenen Flughafen zu schlafen überhaupt keine öffentlichen Verkehrsmittel und sehr wenige Taxis.

Während Passagiere gebeten werden, überhaupt nicht zu reisen. Vor dem Abflug am Sonntag sollten Passagiere den Status ihres Fluges bei ihrer Fluggesellschaft erfragen, empfahl der Sprecher.

Der Winterdienst arbeitet daran, dass der Betrieb sicher wieder aufgenommen werden kann. Allein für Samstag waren rund 760 Flüge geplant, die nicht durchgeführt werden konnten.

Rund 20 Flugzeuge, die in München landen sollten, waren bereits am frühen Morgen nach Frankfurt umgeleitet worden. Dabei handelte es sich vor allem um Großflugzeuge und Langstreckenflüge. Auch an anderen Flughäfen wie Düsseldorf kam es durch die Umleitung zu Verspätungen.

Die Behörden forderten die Bewohner auf, aus Sicherheitsgründen zu Hause zu bleiben. Das Winterwetter störte auch den Zugverkehr, wie der Bahnbetreiber Deutsche Bahn am Freitag mitteilte: „Der Münchner Hauptbahnhof kann nicht bedient werden.“

Auch das mit Spannung erwartete Fußballspiel zwischen Bayern München und Union Berlin in der Allianz Arena wird abgesagt.

Berlin-Passagiere, die ihr Ticket schon lange im Voraus gekauft hatten, erfuhren bei der Ankunft am Berliner Flughafen, dass ihr Flug nach München annulliert worden sei.

LHUnterbrechung | eTurboNews | eTN

Sie versuchten dann verzweifelt, andere Transportmittel nach München zu finden, da es auch keine Züge gab. Als sie schließlich um 3 Uhr morgens erschöpft in München ankamen, erfuhren sie nur wenige Stunden später, dass auch das Spiel abgesagt worden sei.

Die niederbayerische Polizei meldete in der Nacht zum Freitag 350 wetterbedingte Einsätze, wobei bei Verkehrsunfällen fünf Menschen leicht verletzt wurden.

Mit einer Schneefallhöhe von 70 cm hat es in München jahrzehntelang noch nie so viel geschneit.

Die Einsatzkräfte sind an ihre Grenzen gestoßen, Stromausfälle außerhalb Münchens sorgen für Gefahren.  

Seit der Nacht sind Serviceteams damit beschäftigt, Schäden an Stromleitungen zu beheben und die Stromversorgung wiederherzustellen. „Wir kommen bei der Wiederherstellung der Versorgung gut voran, aber viele tausend Haushalte sind noch immer betroffen“, sagte der Sprecher.

Schnee und Eis sorgen auch im Süden Bayerns für Chaos auf allen Verkehrswegen.

Die Bahn rechnet bis Montag mit schweren Störungen in Süddeutschland.  Unter anderem waren Oberleitungen vereist.

Der Münchner Hauptbahnhof war am Samstag nicht erreichbar.

Auch U-Bahnen, Busse und Straßenbahnen verkehrten in der bayerischen Landeshauptstadt nicht mehr

Auf der A8 in Richtung Salzburg herrschte bereits ein 30 Kilometer langer Stau in der Nähe von München, sagte eine ADAC-Sprecherin am Samstagmorgen.

Auch die Autobahnen A6 und A9 waren stark betroffen. Der Automobilclub empfiehlt, vorübergehend auf nicht unbedingt notwendige Fahrten zu verzichten.

Die Schneedecke auf dem 2962 Meter hohen Berg Zugspitze bei Garmisch-Partenkirchen ist stellenweise bis zu drei Meter hoch.

„Wir haben die Zugspitze komplett gesperrt“, sagte Verena Tanzer, Sprecherin der Bayerischen Zugspitzbahn, am Samstag. Weder die Seilbahn noch die Zahnradbahn konnten verkehren.

Es besteht erhebliche Lawinengefahr und auch oberhalb der Zahnradstrecke fällt Schnee. Bäume waren umgestürzt und blockierten die Gleise

Die Lawinenwarnzentrale des Bayerischen Landesamtes für Umwelt hat für Lawinen in den bayerischen Alpen oberhalb von 1600 Metern eine Warnung der Stufe drei herausgegeben. Dies weist auf eine erhebliche Lawinengefahr hin.

Die Bemühungen der Serviceteams zur Wiederherstellung der Stromversorgung laufen seit gestern Abend. Nach Angaben des Sprechers sind die Fortschritte bei der Wiederherstellung der Versorgung positiv, allerdings kommt es immer noch in zahlreichen Haushalten zu Stromausfällen. Darüber hinaus treten immer wieder neue Störungen auf.

Die aktuelle Herausforderung besteht darin, dass widrige Witterungsbedingungen den Zugang zu den Störungsstellen erschweren und insbesondere in Oberbayern viele Straßen und Zufahrtswege gesperrt sind.

Nach dem beispiellosen Schneefall kommt es in der Folge zu eisigen Temperaturen bis auf minus 15 Grad Celsius. Ich wünsche Ihnen ein frohes Weihnachtsfest.

WAS SIE AUS DIESEM ARTIKEL MITNEHMEN KÖNNEN:

  • Dies hat dazu geführt, dass Tausende von Passagieren festsitzen und gezwungen sind, im Flughafen zu schlafen, da es überhaupt keine öffentlichen Verkehrsmittel und nur sehr wenige Taxis gibt.
  • Die Lawinenwarnzentrale des Bayerischen Landesamtes für Umwelt hat für Lawinen in den bayerischen Alpen oberhalb von 1600 Metern eine Warnung der Stufe drei herausgegeben.
  • Die aktuelle Herausforderung besteht darin, dass widrige Witterungsbedingungen den Zugang zu den Störungsstellen erschweren und insbesondere in Oberbayern viele Straßen und Zufahrtswege gesperrt sind.

Über den Autor

Elisabeth Lang - speziell für eTN

Elisabeth ist seit Jahrzehnten in der internationalen Reisebranche und Hotellerie tätig und trägt dazu bei eTurboNews seit Erscheinungsbeginn 2001. Sie ist weltweit vernetzt und als internationale Reisejournalistin tätig.

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